Via de la Plata

 

 

 

 

Via de la Plata

 

 

 

Aus dem Spanischen übersetzt heißt Via de la Plata Silberstraße. Tatsächlich aber hat sie mit Silber gar nichts zu tun; wenn überhaupt, wurde auf ihr das Gold transportiert, das die Römer in den Las Medulas (Camino de Invierno) abbauten. Vielmehr ist dieser Name ein sprachlicher Mischmasch aus dem römischen Via (Weg) und dem in der maurischen Ära verwendeten Ausdrucks Bal'latta für einen breiten, gepflasterten Weg. Schriftlich taucht diese Bezeichnung erstmals in einem Schreiben von Christoph Kolumbus an seinen Sohn Diego vom 28. November 1504 auf, in dem er von einem Camino de la Plata berichtet.

 

Tatsächlich spielte diese Nord-Süd-Route schon lange vor den Römern eine bedeutende Rolle zuerst für dem Wildwechsel folgende Jäger, dann für Hirten, die ihre Herden im Sommer aus dem trockenen Andalusien ins saftiger grüne Kastilien trieben und im Herbst wieder zurück in die wärmeren Gefilde, und schließlich von den Phöniziern als Handelsweg.

 

Die Römer kamen, sahen diese praktische Route, die in ihrer ganzen Länge von Cádiz einmal quer durch die Iberische Halbinsel führte, nannten sie Via Augusta und befestigten sie, um ihre Truppen schneller darauf bewegen zu können.

 

Das taten ihnen im 8. Jh. die Mauren gleich, was diesem Camino einen ganz besonderen orientalischen Flair verleiht, wurden doch nach der Reconquista viele ihrer Gebäude weiter benutzt oder neue im Mudéjar hinzugefügt.

 

Mit der Entdeckung des Apostelgrabes wurde die Via de la Plata freilich auch zu einem Pilgerweg – auch schon unter den Mauren, die zwar regierten, den Menschen aber die Freiheit ließen, ihre Religion frei zu leben.

 

 

 

 

 

Der neuzeitliche Straßenbau orientierte sich freilich ebenfalls an dieser sehr praktischen historischen Route, so dass Pilger hier und da auf Ausweichrouten umgeleitet werden müssen.

 

Ob ihr historisch richtig geht, merkt ihr, wenn ihr auf den Granitquadern am Wegesrand neben der gelben Markierung für den Camino auch eine grüne Markierung oder einen alten römischen Milarium seht, in den die Buchstaben „MP“ hineingemeißelt wurden.

 

'      Miliarium (pl. Miliaria)– römische Meilensteine

 

        Meilensteine wurden bereits im 3. Jh. v. Chr. und wurden im 2. und 1. Jh. v. Chr. zu dem Must-have der Römerstraßen. Die Distanzangaben erfolgten in römischen Meilen, nämlich mile passus bzw. milia passuum, abgekürzt MP, also 1.000 Doppelschritten (knapp 1,5 km).

 

Selbstverständlich lagen an dieser wichtigsten Trasse des römischen Reiches auch seine wichtigen Städte: Hispalis (Sevilla), Itálica (Santiponce), (Mérida), (Salamanca), (Zamora), (León), (Astorag), (Gijón). Da er aber bereits vorher existierte und nach der römischen Herrschaft nichts an seiner Bedeutung verlor, reihen sich entlang dieses Caminos wertvolle und bedeutende historische Ausgrabungsstätte, Orte und Bauwerke aneinander.

 

 

 

Heute ist die Via de la Plata ein Geheimtipp für alle – gerade schon erfahrene – Pilgernden, den oft überlaufenen populären Caminos Francés, del Norte und Portugués zu entgehen.

 

Im Frühjahr ist die Landschaft noch grün und duftet, doch die geringen Niederschläge ändern das bald und machen auch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung nur für Pflanzen möglich, die auch mit wenig Wasser auskommen. Oliven, Stein- und Korkeichen sind nicht so durstig und prägen darum das Bild.

 

Von Zeit zu Zeit passiert der Weg Cortijos, Landgüter. Sie sind oft über mehrere Kilometer die einzige Verbindung zur Welt außerhalb der Felder, Weiden und Plantagen.

 

Die Namen der Flüsse ändern sich mit deren Größe vom Río über die Rivera zum Arroyo, die man oft gar nicht wirklich wahrnimmt, weil sie ausgetrocknet sind. Aber Achtung: Bei viel Regen kann auch aus einem Rinnsal ein eher reißendes als reizendes Flüsschen werden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

http://www.jakobus-info.de/unser_weg/camino6.htm

 

 

 

 

 

 

 

Sevilla

Sevilla

 

 

 

Guadalquivir ist bis hier auch für Ozeanschiffe befahrbar; macht S. zu einer Hafenstadt, obwohl sie 80 km vom Atlantik entfernt ist; dadurch wurde sie bedeutender Handels- und Industriestandort

 

ca. 700.000 Einwohner, viertgrößte Stadt Spaniens


 

 

Alcázar de Sevilla

 

       

 

Im Jahr 913 hat der maurische Herrscher Al Ramán II in der Umgebung des heutigen Sevilla eine maurische Festung errichten lassen. Viele Monarchen haben in dieser Festung geherrscht. Nachdem die Anlage im 11. Jahrhundert anfing zu zerfallen übernahm eine Berber-Dynastie in Sevilla die Herrschaft und erhöhten die Mauern der Festung während des 12. Und 13. Jahrhunderts.

 

Geschichte der Alcázar

 

Im Jahr 1198 wurde das Minarett der Moschee in Sevilla erbaut und bekam den Namen Giralda. Heute ist dies der Glockenturm der ortsansässigen Kathedrale. Mitte des 13. Jahrhunderts errichteten maurische Arbeiter Teile des Palastes im mudéjarischen Stil. Mitte des 14. Jahrhundert holte Peter I arabische Künstler aus Granada und Toledo und gab dem Palast einen großen Teil seines heutigen Aussehens. Damals war der Palast 3500 qm groß und hatte zwei Innenhöfe. Ende des 15. Jahrhunderts kamen italienische Einflüsse durch die katholischen Herrscher in der Architektur dazu. Aus dieser Zeit stammen die Renaissance-Bauteile und die gotischen Komplexe. Der Plast wurde immer weiter vergrößert. 1717 kam es erneut zum Niedergang Sevillas und Zerfall des Palastes. 1832 begann dann die lange Renovierungszeit.

 

Der mittelalterliche Königspalast Sevillas

 

Besucht man als Tourist den mittelalterlichen Königspalast Sevillas, dann sieht man über 1000 Jahre Geschichte Andalusiens. Ganze Generationen von Königen Andalusiens, Spaniens und Kastiliens haben an der Alcázar de Sevilla mitgebaut. Heute noch wohnt die königliche Familie beim Aufenthalt in Sevilla im Königspalast. Aber viele Teile stehen der Bevölkerung und den Touristen zur Verfügung. Und viele der Touristen empfinden den mittelalterlichen Königspalast als einen der schönsten Plätze in Sevilla, den sie auch gerne mehrmals besuchen während des Aufenthaltes in der Stadt. Viele Gebäude kann man besichtigen und die langen Galerien mit den edlen Bodenbelägen entlang gehen. Dabei geht man vorbei an prunkvollen Wandverkleidungen und zauberhaften Deckenverzierungen. In prächtigen Sälen und faszinierenden Gemächern sieht man das Leben im Mittelalter vor sich und die Geschichte erwacht zum Leben. Besonders eindrucksvoll sind die traumhaften Gartenanlagen und die herrlichen Innenhöfe mit Springbrunnen. Pavillons, Statuen, antike Säulen, eine mediterrane üppige Vegetation und plätschernde Wasserspiele und Springbrunnen machen die Gärten zu einem kleinen Paradies. Hier kann man inmitten der stressigen Welt Ruhe finden. Durchstreifen Sie den Englischen Garten, den Jardin de los Poetas mit arabischen und römischen Anlagen und den Jardin de la Vega Inclan mit Einflüssen aus der Renaissanceepoche. In den Räumen des Königspalastes finden feurige Flamenco-Shows und andalusische Folkloreabende statt.

 

Die Alcázar de Sevilla ist ein eindrucksvolles und harmonisch wirkendes Bauwerk

 

Unter Zitronen- und Orangenbäumen, Palmen, an herrlich angelegten Teichen und neben Pampelmusensträuchern kann man Zuflucht finden vor dem Lärm und dem Trubel der Stadt Sevilla. Das beeindruckende Bauwerk liegt an der Avenida de Menéndez Pelayo. Besonders sehenswert sind die Arcos de Herradura mit eindrucksvollen Gips- und Fliesenarbeiten, der El Patio de la Montera, die Patio de las Doncellas und der el Patio de las Munecas. Hier vereinen sich viele Baustile, des Islams, des Barock, der Gotik und Renaissance und der Mudéjar. Bestaunen Sie die Schönheit der Löwentür oder Puerta de Leon, des Justizsaal oder La Sala de Justicia, den Mudéjarpalast und den Palacio Gotico. Uralte Portale berichten vom höfischen Treiben im Mittelalter. Wunderschöne Deckengewölbe und exzellente Stuckarbeiten zeigen die Kunst der damaligen Handwerker. Die leuchtenden Farben der Kacheln und Fliesen lassen einen Teil der Hochkultur der damaligen Zeit erahnen. Trotz der vielfältigen Baustile und Einflüsse ist die Alcázar de Sevilla ein eindrucksvolles, harmonisch wirkendes Bauwerk. Man muss sie gesehen haben und die vielen Eindrücke aufnehmen.

 

 


 

 

Sevilla – Kathedrale Santa Maria de la Sede

 

 

 

„Bauen wir eine Kirche, damit die anderen uns für verrückt halten“

 

 

 

Wie viele andere kirchliche Gebäude vor allem Südspaniens fundiert sie auf einer Moschee, der 1172 von Almohaden-Kalif Abu Yaqub Yusuf gegründeten Mezquita Major, die 1356 von einem Erdbeben zerstört wurde. Von ihr geblieben sind das Minarett/der heutige Glockenturm La Giralda, der Hof der Waschungen und das Tor Puerta del Perdón.

 

Nach der Reconquista wurde sie 1401 – 1519 aus Mitteln, die die Bürger Sevillas spendeten, zu dieser beeindruckenden, fünfschiffigen gotischen Kathedrale umgebaut, bei der sich die verschiedenen Bauphasen gut durch die unterschiedlichen Stilrichtungen, Mudéjar, Gothik, Ranaissance und Klassizismus ablesen lassen.

 

 

 

Mit ihren 116 m Länge, 76 m Breite (mit Königskapelle 145 x 82 m) und einem Kirchenschiff von bis zu 42 m Höhe wird ihre Größe nur vom Petersdom in Rom und die St. Paul`s Cathedral in London übertroffen. Umso verwunderlicher ist es, dass bis heute nicht herausgefunden werden konnte, wem dieses seit 1987 zum UNESCO-Welterbe zählende Meisterwerk eigentlich zu verdanken ist.

 

 

 

Giralda – einst Minarett, heute Glockenturm

 

Schon zu maurischen Zeiten überragte das damals 82 m hohe, ausschließlich aus roten Backsteinen errichtete Minarett alle bekannten Kirchtürme und Minarette.

 

Wie die meisten großen Minarette der Almohaden wurde es als Doppelturm konstruiert. Der innere Turm besteht aus kleinen, übereinander liegenden Räumen und einem oben abschließenden Aufsatz (Laterne). Ummantelt wurde dieser durch eine Schaufassade mit für den Mudéjar typischen Reliefs und Zwillingsbogenfenstern, die nicht nur Licht in die Dunkelheit des Turms brachten, sondern das Bauwerk trotz seiner Größe einfach ein bisschen fluffiger wirken lassen.

 

Tatsächlich interessant und wichtig allerdings sind die 2,50 m Zwischenraum, in der keine Treppe, sondern eine Rampe ganz hinauf auf die Spitze führte. In der Bauphase war sie notwendig, um die Baumaterialien mit Pferden und Maultieren nach oben zu transportieren, später, um schnell nach oben zu kommen, um wichtige Mitteilungen zu verkünden oder im Notfall Alarm – in der christlichen Ära dann die Glocken – zu schlagen. Ob der Muezzin auf einem Pferd nach oben ritt, um die Gläubigen zum Gebet zu rufen, ist nicht belegt, aber wer hätte es ihm verdenken können?

 

Übrigens fundiert dieses Minarett auf einem römischen Sockel und Säulenkapitellen eines vorhergehenden Palastes.

 

Während des Umbaus zur Kirche erhielt der Turm einen 32 m hohen spätgotischen Aufsatz als Ersatz für die zerfallene maurische Laterne.

 

In der Sala de Campanas, der Glockenkammer befindet sich ein liturgisches Geläut (ist das nicht ein toller Ausdruck?!) von 24 Glocken - 18 Esquillas (schwingende Glocken) außen (je 5 nach Ost und West und je 4 nach Nord und Süd) und 6 Campanas (feste Glocken, die von außen von einem Klöppel geschlagen werden) innen.

 

Seinen Namen verdankt der Turm der

 

 

 

Giraldillo – Bronzestatue, 16. Jh.

 

Einfach nur ein Wetterhahn? – Pff, das kann ja jeder!

 

Hier zeigt eine 3,5 m große Frau in Tunika an, von wo der Wind weht. Gut, mit 1.300 kg ist sie vielleicht ein bisschen übergewichtig, was man ihr aber nicht ansieht, vielleicht, weil sie auf ihrem 4 m hohen Sockel etwas größer wirkt, wie auf Highheels quasi. In der einen Hand hält sie einen Palmzweig (Sinnbild für Leben, Sieg und Hoffnung) und in der anderen eine Kriegsflagge und symbolisiert so den Sieg des christlichen Glaubens über die maurische Herrschaft.

 

Der Name Giraldillo leitet sich übrigens ab vom spansichen Wort girar, drehen/kreisen) und das kann sie auch … auch wenn sie kein Hahn ist.

 

 

 

Innenraum

 

15 Pforten, 80 Kapellen, 2 Orgeln

 

75 Buntglasfenster aus dem 16. – 19. Jh.

 

Fulminante Gitter- und Glasfenster

 

Der Innenraum der Kathedrale zieht die Blicke mit seinem Reichtum an Steinen sowie überdimensional großen Gitter- und Glasfenstern auf sich. Im Raum befindliche Säulen strahlen eine ungeahnte Leichtigkeit aus. Und dennoch verdeutlichen die Säulen auf eindrucksvolle Weise, wie hoch der Kirchbau mit seinen seitlich angeordneten Kapellen und den fünf Schiffen eigentlich ist. Mit Ausnahme des zentralen Bereichs wird das Schiff mit einem einfachen Kreuzgewölbe überdeckt. Dieses im spätgotischen Stil angefertigte Kreuzgewölbe ist auf einer atemberaubenden Höhe von 56 Metern positioniert. Es lohnt sich, einen Blick auf den im Boden positionierten Spiegel zu werfen. Denn von diesem Standpunkt aus können Besucher die Kreuzgewölbearbeiten besonders gut in Augenschein nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

Pforten

 

1      Puerta de la Asunción, Hauptportal, 1833 fertig, Tympanon das Steinrelief “Himmelfahrt der Jungfrau Maria“

 

2      Puerta del Bautismo, Portal der Taufe, 15. Jh. Szene der Taufe Jesu, gotisch

 

3      Puerta del Nacimiento, Portal der Geburt

 

4      Puerta de San Cristóbal, auch Porta de la Lonja genannt, an ihr der

 

 

 

Sarkophag von Christoph Kolumbus

 

2006 bewiesen Erbgutuntersuchungen die Identität

 

1506 in Valladolid verstorben und nach Sevilla überführt, dann auf Wunsch seines Enkels nach Santo Domingo (1596), bei Einmarsch dort der Franzosen nach Havanna überführt (1795) und 1898 beim Abzug der Spanier aus Kuba nach verlorenem Unabhängigkeitskampf wieder zurück nach Sevilla

 

Grabmal ausgestattet mit vier Sargträgern für die Königreiche Aragón, Kastillien, León und Navarra; Dass die von Kastillien und León aufschauen, und die anderen beiden nicht, wird darauf zurückgeführt, dass zunächst nur sie vom Kolonialhandel profitierten und die beiden anderen bis 1778 davon ausgeschlossen blieben.

 

von Arturo Melida entworfen und 1899 an dieser Stelle eingearbeitet

 

 

 

5      Puerta de las Campanillas, Name aus der Erbauungszeit, weil dort Glöckchen, Campanillas geschlagen wurden, um die Arbeiter zu rufen; Relief Christi Einzug in Jerusalem

 

6      Puerta de los Palos, auch Puerta de la Adoración de los Magos, Relief mit der Verehrung durch die drei Heiligen Könige

 

7      Puerta del Lagarto, Eidechsenpforte mit aufgehängtem präparierten Krokodil. Es heißt, es seine eine Nachbildung des Krokodils, das der Sultan von Ägypten Alfonso X. von Kastilien geschenkt hatte.

 

 

 

8      Puerta de la Concepción, Tor der Empfängnis, Zugang zum Orangenhof, wird verschlossen gehalten und nur zu Festtagen geöffnet, gotisch, damit es zum Rest passte

 

9      Puerta del Sagrario, Tor des Heiligtums, verbindet Hauptgebäude mit dem Sanctuarium, wird von korinthischen Säulen eingerahmt; über ihm Statue von Ferdinand III. von Kastillien, Heiliger Isido, Leander Justa und Rufina

 

10    Puerta del Perdón, maurischer Zeit, Eingang zum Orangenhof der Moschee, kufische Schriftzeichen, Hufeisenbögen, typisch maurisch

 

Patio de los Naranjos, Orangenhof

 

Der berühmte, mit Orangenbäumen bepflanzte Innenhof der Kathedrale war ehemals der Vorhof der Moschee. Sein Brunnen, der von den Mauren für die rituelle Reinigung vor den Gebeten genutzt wurde, stammt sogar aus westgotischer Zeit.

 

 

 

An der Westseite des Patios:

 

Colombiana-Bibliothek

 

Hier befinden sich einige seltene Bücher, Inkunabeln (Wiegendruck, von lat. incunabula = Windeln, Wiege der Buchdruckkunst) und Tausende von Manuskripten, darunter einige von Christoph Kolumbus.

 

 

 

 

 

Kapellen

 

11    Capilla Real, Königskapelle, 38 m lang, 1551 – 1575 anstelle der alten königlichen Grabkapelle erbaut, 1773 mit einem Gitter abgeschlossen, Renaissance, ikonische Krone der Jungfrau der Könige aus 22-karätigem Gold, in der 12.000 Edelsteine aufbewahrt werden

 

12    Sala Capitular, Kapitelsaal, 1530 – 1592, Gemälde Unbefleckte Empfängnis von Murillo (um 1650 – 1670)

 

13    Sacristia Mayor, Sakristei, 16. Jh., Kunstschätze, u. a. die Schlüssel von Sevilla (1248), Kreuzreliquie der Hl. Helene, Gemälde „Kreuzabnahme“ von Pedro de Campana

 

14    Sacristia de los Cálices, Sakristei der Kelche, 1529, Gemälde der Hl. Justina und Hl. Rufina von Goya, Pieta von Luis de Morales und Hl. Familie von Murillo

 

15    Iglesia del Sagrario, 1618 – 1662, Retablo “Kreuzabnahme” von Pedro Roldan

 

Capilla de San Antonio: berühmtes Bild La Visión de San Antonio, Versuchungen des heiligen Antonius,  von Murillo

 

Capilla de la Virgen de la Antigua mit Fresko Virgen

 

Capilla Real, Köniskapelle mit Grablege von Ferdinand III, seiner Gemahlin und deren Söhnen, einer davon war Alfonso X.

 

Capilla Mayor, gotische Holzschnitzkunst, Altarretabel (Retablo) größtes der Welt, Meisterwerk spanischer Holzschnitzgotik, mehrere Meister 1482 – 1564, 23 m hoch und 20 m breit. Unten in der Mitte das in Silber getriebene Bild der Virgen de la Sede, darüber 45 prachtvolle und detailreiche Relieffelder mit Szenen aus dem Leben Jesu und Maria

 

 

 

Außerdem

 

Erzählungen zufolge soll der Bildhauer Francisco Ruiz de Gijón bei der Arbeit an einer Christusfigur Zeuge eines grausamen Mordes geworden sein. Dieser Vorfall soll ihn dazu inspiriert haben, den Ausdruck von Schmerz und Leid in seiner Skulptur einzufangen.

 

 

 

Zeiten: Mo. – Sa. 10.45 – 19.30, So. 14.30 – 19.30; letzter Einlass 18.30

 

Beste Zeit: morgens so früh wie möglich oder späterer Nachmittag, ca. 2 Stunden einplanen

 

Eintritt 12,--, Audioguide 5,--, Kombiticket mit Alcázar 28,--

 

https://www.seville-cathedral-tickets.com/de/kathedrale-von-sevilla-oeffnungszeiten/

 

 

 

 

 

 


 

 

Sevilla – Metropol Parasol

 

 

 

Diese Konstruktion aus 3.000 Kubikmetern Holz, 700 t Stahl und einer Unmenge von Beton ist so etwas wie das neue Wahrzeichen der Stadt. Der Entwurf, inspiriert von inspiriert durch die Säulen der Kathedrale und den Birkenfeigenbäumen auf der nahegelegenen Plaza del Cristo de Burgos, stammt vom deutschen Architekten Jürgen Mayer H., der für sein Kunstwerk den Red Dot Design Award (jährlich ausgeschriebener Designerwettbewerb) Preis Best of the best 2012 erhielt und für den Architekturpreis der Europäischen Union Miles von der Rohe 2013 nominiert wurde.

 

Auf der Plaza de la Encarnación an der Stelle einer abgerissenen Markthalle (1842) setzte er mit 3.400 verschiedenen Bauteilen ein 150 m langes, 70 m breites und 26 m hohes Gebilde aus sechs sonnenschirmartigen Strukturen zusammen, das stark an überdimensional große Pilze erinnert, weswegen sie in Sevilla auch einfach Las Setas, Pilze, genannt werden.

 

In dieser derzeit weltweit größten Holzkonstruktion befinden sich auf fünf Ebenen Läden, ein Markt, Bars, Restaurants sowie ganz oben die Möglichkeit, sich die Stadt ganz in Ruhe und von verschiedenen Perspektiven von oben zu betrachten.

 

Freilich war die Bauphase – wie sollte man es anders erwarten – zu lange und viel teurer als erwartet, was zu einigen Kontroversen führte. Allerdings wurden dabei auch Reste aus der römischen Periode (30 n. Chr. – VI Jh.) und ein Almohadenhaus aus dem 12./13. Jh. freigelegt und im archäologischen Museum Antiquarium unterirdisch integriert.

 

 

 

 

 

 


 

 

Sevilla – auch sehenswert

 

 

 

Casa de Pilatos, Pl. de Pilatos

 

Andalusischer Palast aus dem 16. Jh; Museum mit zahlreichen Exponaten zum aristokratischen Leben jener Zeit

 

 

 

Flamenco-Museum, C/ Manuel Rojas Marcos, 3

 

Einziges Museum weltweit, das ausführlich über Geschichte und Technik dieses Tanzes informiert

 

 

 

Stierkamparena

 

s. unterwegs

 

 

 

Puente de Isabel II

 

s. unterwegs

 

 

 

Torre del Oro

 

Goldturm, 12. Jh. in der Hafeneinfahrt von Sev. als Teil der Verteidigungsanlage gebaut

 

heute maritimes Museum

 

 

 

Real Alcázar de Sevilla

 

Maurischer Palast im Mudéjar-Stil

 

wird heute noch vom spanischen König benutzt

 

prachtvolle Innenausstattung und Gartenanlagen besonders sehenswert

 

 

 

Maria Luisa Park                

 

Gehörte zum San Telmo Palast

 

1893 in einen öffentlichen Stadtpark umgewandelt

 

da auch

 

Plaza de Espana

 

1929 zur iberoamerikanischen Ausstellung entstanden

Symbolische Friedensschließung mit den spanischen Kolonien